Kleine Weinkunde

Riesling:

Unbestritten ist die Riesling-Traube die edelste und berühmteste Keltertraube der Welt. Die Beeren sind klein und reifen sehr spät. Riesling-Weine sind rassig, spritzig und feinblumig mit ausgeprägtem Bukett. Sie haben in der Jugend eine frische, fruchtige Säure die sich im Laufe der Zeit in Bukettstoffe umwandelt. Die Mosel-Riesling-Weine gehören zur Weltspitze der Weißweine.

Müller-Thurgau:

Der Name dieser Rebsorte stammt von dem Schweizer H. Müller aus dem Kanton Thurgau. Es ist eine Züchtung von Ihm, die aus der Kreuzung von Riesling- und Silvaner-Reben besteht. Die Trauben reifen durchweg früh, etwa Mitte bis Ende September. In Deutschland ist Sie am weitesten verbreitet. Müller-Thurgau-Weine sind duftig und säurearm. Sie sollten am besten frisch getrunken werden.

Kerner:

Diese Rebsorte ist auch eine der meist verbreiteten Neuzüchtungen. Sie entstand aus der roten Trollinger- und der weißen Riesling-Rebe. Die Sorte gedeiht überall, die dickschaligen Beeren reifen früh. Kerner-Weine sind rieslingähnlich und haben ein leichtes Muskat-Bukett.

Bacchus:

Ist eine deutsche Rebenneuzüchtung aus, Silvaner x (Riesling x Müller-Thurgau). Die nach dem Weingott Bacchus benannte Rebe ist sehr ertragfreudig und liefert extraktreiche Weißweine mit dezentem Muskatbukett.

Elbling:

Auch Elben, Alben, Albig und Kleinberger genannt. Wahrscheinlich schon von den Römern an die Mosel gebrachte Rebsorte, benannt nach ihrem weißen (lat. albus) Wein. Wird heute nur noch in wenigen Ortschaften der Mosel angebaut, größere Flächen findet man noch an der Obermosel und in Luxemburg.

Dornfelder:

Der Dornfelder ist eine der erfolgreichsten Neuzüchtungen seit dem Müller-Thurgau. In dem Jahr 1950 wurde er aus (Frühburgunder x Trollinger) x (Portugieser x Lemberger) gezüchtet. Die Trauben sind groß und reifen sehr früh, Mitte bis Ende September. Er hat eine tiefviolette dichte Farbe. Ein edler Rotwein mit viel Körper und Duft. Geeignet für Braten und Wildgerichte.

Lagerfähigkei:t

Die frühreifenden Rebsorten und leichten Qualitätsweine sollten innerhalb der ersten 3 bis 5 Jahre nach der Weinlese getrunken werden. Die Qualitätsweine mit Prädikat, besonders der Riesling, können länger lagern. Sie brauchen Zeit um ihr Aroma und Bukett zu entwickeln. Der Kabinett ca. 5 bis 8 Jahre, Spätlesen 8 bis 12 Jahre und Auslesen zwischen 12 und 25 Jahren. Wobei diese Angaben nur annähernd sind, da sich jeder Weinjahrgang anders verhält. Riesling-Weine mit einer stabilen Säure eignen sich am besten zum Lagern.

Kristalle im Wein:

Mitunter entdeckt man bei Weinen winzige weiße Kristalle auf dem Flaschenboden oder am Korken. Das ist Weinstein der ein besonderes Kennzeichen für hervorragende Qualität ist. Nur Weine die über eine frische und reife Säure verfügen bilden Weinstein aus. Der Weinstein bewirkt in der Flasche einen Säureabbau der sich dann in Bukettstoffe umwandelt.


Weingut Alfons Nelius  •  Auf der Kehr 15  •  56858 Neef / Mosel        Home     Impressum     Datenschutz